Mein Name ist Alvaro-Luca Ellwart und ich bin ein zeitgenössischer Metallgestalter, traditioneller Handwerker und Mystiker aus Bamberg in Franken.
An der Verschränkung von Handwerk, Design und Kunst entstehen in meinem Atelier handgefertigte Schmuckstücke, Grafiken und Objekte; Kollektionen, Klein- und Kleinstserien, Einzelstücke; Kleinode, Artefakte und Memorabilia.
Mit meinen Werken will ich mehr als nur das Schöne und Wahre anstreben; vielmehr sollen sie auch zu Wirkgegenständen für das Numinose werden können.
Alle meine Arbeiten werden in meinem Werkstatt-Atelier nach alter Kunst von Hand gefertigt, alle Entwürfe und ihre Prozesse werden von mir entwickelt und ich kenne die Herkunft aller von mir verarbeiteten Materialien.
Echtes Handwerk, echte Nachhaltigkeit und echte Geschichten.
Willkommen auf meiner Webseite.
„Alles wird in der Ferne Poesie – Poem… Ferne Berge, ferne Menschen, ferne Begebenheiten, alles wird romantisch – quod idem est – daher ergibt sich unsere urpoetische Natur. Poesie der Nacht und Dämmerung.“
– Novalis (Friedrich von Hardenberg), Fragmente
In meinen Arbeiten wird eine Verehrung der Heiligen Geometrie und ein poetisierter Akt der Transzendierung des Todes ersichtlich. In ihnen verschmilzt eine archetypische Motivik aus Alchemie, spiritueller Spurensuche, deutscher Romantik und dem japanischen Konzept des Wabi-Sab.
Formalästhetisch verbinde ich dabei die klare – wie schon in den alten Dombauhütten, nur mit Winkelmaß und Zirkel – konstruierte Geometrie mit der organisch wachsenden Geometrie der Großen Mutter. Dadurch entsteht eine Symbiose aus klaren und organischen Formen.
„Art is choosing to do something skillfully, caring about the details, bringing all of yourself to make the finest work you can. It is beyond ego, vanity, self-glorification, and need for approval.”
– Rick Rubin, The Creative Act: A Way of Being (2023)
Der Luxus, den ich anstrebe, ist stiller, geht zurück zum Besonderen und Einzigartigen – zu dem, was wirklich zählt: die Individualität, die Authentizität, die Sorgfalt der Fertigung und das durchdachte Zusammenwirken von Handwerk, Kunst und Design.
Der Fokus liegt dabei nicht mehr nur auf dem Materialwert, sondern vor allem auf den immateriellen Werten, die die Arbeiten verkörpern. Die gestalterische Handschrift wird geschätzt; der handwerkliche Prozess tritt wieder in den Vordergrund, die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Material wird geachtet und die Geschichten hinter den Stücken erlebbar gemacht.
Ich wähle nur Materialien, deren Herkunft und Herstellungsbedingungen ich vertreten kann. Besonders bei sensiblen Themen wie Edelsteinen und Edelmetallen arbeite ich ausschließlich mit Partnern zusammen, die mir transparente Informationen über Rohstoffwege und Arbeitsbedingungen bieten und von denen ich mich persönlich überzeugen konnte. Nur so erreichen wir eine echte Nachhaltigkeit.
Jedes Material, das ich verwende, hat eine tiefere, oft symbolische Bedeutung.
Darunter befinden sich meine eigens entwickelten Signature-Legierungen, inspiriert von Mythologie, Legenden und alchemistischen Aufzeichnungen, die ich mit modernem Wissen über Metallurgie und Chemie rekonstruiere.
Diese Legierungen besitzen nicht nur einzigartige ästhetische Eigenschaften, sondern fungieren auch als Träger von Ideen und Geschichten.
Ein intentionelles, gewissenhaftes und materialgerechtes Arbeiten ist für mich immer auch ein spiritueller Akt, der die Bedeutung jedes einzelnen Materials in den Vordergrund rückt. Denn die Art und Weise, wie und mit welcher inneren Haltung ich ein bestimmtes Material verarbeite, ist entscheidend, um die Geschichte seiner jeweils eigenen Ästhetik, Herkunft und Wirkung authentisch zu erzählen.
In einer immer oberflächlicher gewordenen Welt ist es mein Ziel, greifbare Artefakte zu schaffen, die – durch persönliche Geschichten aufgeladen – das Unsichtbare spürbar machen.
Daher beschäftige ich mich in meiner künstlerischen Forschungsarbeit mit nahezu in Vergessenheit geratenen Materialien und Techniken, die einen einzigartigen Ausdruck erzeugen.
„Die sichtbare Welt ist eine Offenbarung der innern geistigen Welt, aus dem ewigen Lichte, und aus der ewigen Finsterniss.“
– Jacob Böhme, Vom Übersinnlichen Leben, 44 (1621)
‘Alchemy of Writing‘ ist sowohl der Name als auch Programm meiner Kooperation mit Frank Pressentin, dem Gründer und Kopf der Schreibgerätemanufaktur ELBWOOD – The Hanseatic Penmaker.
In dieser Zusammenarbeit entstehen außergewöhnlichen Schreibgeräte, die über die Grenzen der individuellen Handschrift hinausgehen; sie werden durch Transmutation von Materie und Geist zu Artefakten erhoben.
In einem gestalterischen Dialog zwischen Meistern ihres Faches entstehen Preziosen, die den stillen Luxus eines exklusiven Schreibgerätes neu ausloten:
Die markante Formgebung und der einzigartige Stil, der ELBWOODs Luxus-Schreibobjekte auszeichnet, bilden die Grundlage. Dazu trage ich die lebendigen archaischen Oberflächen meiner Serie Terra et Ignis – teils mit den charakteristischen eingegossenen Edelsteinen – bei. In anderen Arbeiten erproben wir die Wirkung meiner mythologischen Sonderlegierungen in Schreibgeräten.
Ich will nicht bloß tragbare Ornamente schaffen, sondern den Menschen einen Mehrwert geben – ihnen Kleinode schenken, ein paar Gedanken zum Sein und Artefakte an die Hand geben, die dabei helfen können, sich im Kosmos zu verorten.
Letzten Endes soll mein Schaffen auch eine Art Vergewisserung bieten, dass da wirklich mehr ist. Mein Antrieb ist es das Gute, Wahre und Schöne wieder sichtbar zu machen.
Das kann man fühlen und erleben: bei einem Besuch in meiner Werkstatt und Atelier in Bamberg, in meinen Arbeiten, Texten und Gedanken.
Im Sommer 2021 eröffnete ich gemeinsam mit meiner Frau Nora Kovats – ebenfalls Schmuckgestalterin und Künstlerin – das Atelier NONNE 11.
Was einst im Bamberger Mühlwörth als Werkstatt mit Ausstellungsbereich für unseren eigenen Autorenschmuck anfing, hat sich inzwischen zu einer fast eigenständigen dritten Entität entwickelt: Die NONNE 11 ist Begegnungsort, Studio, Labor, Ideenhub und Showroom-Hybrid.
Hier finden Events, Workshops, Lectures, Soirées und Ausstellungen statt, bei denen gestalterische Disziplinen und schöpferische Ansätze nicht mehr in gesonderten Kategorien gedacht werden. Sie ist zu einer Kulturplattform in und für Bamberg geworden – mit mittlerweile internationaler Strahlkraft.